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2015: Regina Hostettler

Regina Hostettler

Knochenarbeit ist ihre Leidenschaft

Anlässlich der 94. Jahresversammlung vom 29. August 2015 verleiht die Schweizerische Paläontologische Gesellschaft die Amanz Gressly-Auszeichnung an ihr langjähriges Mitglied Regina Hostettler für ihre besonderen Verdienste, Fossilien durch fachgerechte Bergung und Präparation der Allgemeinheit und der Forschung zugänglich zu machen und konservatorisch langzeitig oder zumindest in Form einer Kopie zu erhalten.

Verschiedene Institutionen (Naturhistorisches Museum der Burgergemeinde Bern, Jurassica Porrentruy, Fondation Paléontologique Jurassienne Glovelier) konnten und können von Regina Hostettler's Erfahrung, technischen Kenntnissen und Ausdauer profitieren, für welche sie immer wieder Fossilien als Sammlungsgut, für Ausstellungen und für die Wissenschaft birgt, präpariert oder naturnahe Kopien davon erstellt.
Über die Jahre hat sie bei zahlreichen Aktionen in Museen, auf wissenschaftlichen Grabungen und bei Exkursionen für die Öffentlichkeit mitgewirkt und viele Leute - Gross und Klein - mit ihrer Passion für Fossilien begeistern können.


Kurzbiographie

Regina Hostettler, geboren1948, lebt mit ihrem Mann in Glovelier JU. Bis zu ihrer Pensionierung arbeitete sie als Kindergärtnerin in Bern. Seit den 90er-Jahren ist sie aktives Mitglied in der SPG.
Regina Hostettler war dabei, als 1995 in Bern der Verein Pro musée paléontologique mit Sitz in Glovelier gegründet wurde, welcher seit 2002 als Stiftung Fondation Paléontologique Jurassienne (FPJ) besteht. Regina war sowohl im Verein und ist bis heute auch in der FPJ mit dem Amt der Sekretärin betraut.
Bei allen grösseren Aktionen der FPJ nahm Regina aktiv teil, so zum Beispiel bei der Grabung und Überwachung an der Umfahrungsstrasse von Glovelier und dem Steinbruch von Séprais, aber auch auf diversen anderen Grabungen wie Côte de la Rise (u.a. Seesterne des frühen Callovien) und la Caquerelle (Korallen des Oxfordien). Sie machte stets mit bei der Suche bzw. Bergung von Sauriern, Seelilien und anderen spektakulären Fossilien in den Schieferbrüchen der Firma Holcim in Dotternhausen und Dormettingen D. Regina ist aber auch eine ausdauernde Präparatorin, insbesondere die Saurier aus den Schieferbrüchen haben es ihr angetan.
Regina hatte die Gelegenheit, bei Christoph Meier (am Naturhistorischen Museum Bern NMBE) eine kurze Einführung in die Abgusstechnik zu besuchen. Seither feilt sie ständig an dieser Methode und experimentiert oft mit neuen Materialien. Insbesondere die sorgfältige naturgetreue Bemalung der angefertigten Kopien ist ihr wichtig. Hier bildet sie sich gezielt in Fachkursen weiter.
Im Auftrag des NMBE hat sie bereits zahlreiche Abgüsse, zum Teil auch grosse, erstellt. Gefragt ist sie unter anderem auch stets, wenn es im Gelände etwas zu kopieren gibt. Zusätzlich hilft sie mit ihren Kenntnissen dem Museum an Spezialanlässen wie der Museumsnacht, der Klopfstelle, einem Tag der offenen Türe oder an Exkursionen.
Auch für andere Institutionen wie z.B. Jurassica (Porrentruy) hat Regina verschiedentlich Aufträge ausgeführt.
Alle schätzen Regina sehr. Insbesondere ihre Bescheidenheit, ihre Liebenswürdigkeit, aber auch ihre Fachkenntnisse sowie die Bereitschaft sich immer wieder weiterzubilden und ihre qualitativ hochstehenden Arbeitsresultate sind speziell zu erwähnen.

Ursula Menkveld & Werner Erzberger, 22.07.2015