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2014: Beat Scheffold

Beat Scheffold

Wissenschaftlicher Zeichner, Modellbauer und Präparator

An ihrer 93. Jahresversammlung vom 19. Juli 2014 in Solothurn hat die Schweizerische Paläontologische Gesellschaft Beat Scheffold die Amanz Gressly-Auszeichnung für seine besonderen Verdienste in der künstlerischen Darstellung, Modellierung und Präparation von Fossilien verliehen.

Der von den Naturwissenschaften und der Archäologie begeisterte Beat Scheffold ist ein hervorragender Paläokünstler. Er hat als Wissenschaftlicher Zeichner und Modellbauer eine grosse Anzahl von Lebensraum- und Lebendrekonstruktionen, sowie dreidimensionale Modelle von Tieren unterschiedlichster systematischer Gruppen, Alter und Herkunft für viele Schweizer Sammlungen und Museen erstellt. Zu seinen bekanntesten Objekten gehören die Modelle eines kleinen Raubdinosauriers aus der Tongrube Gruhalde, Frick, sowie diejenigen von marinen Reptilien und Invertebraten der Tessiner Weltnaturerbe-Fundstelle Monte San Giorgio im "Museo dei fossili del Monte San Giorgio", Meride. Ein besonders herausragendes Werk ist hier sicherlich das lebensgrosse Modell des Landsauriers Ticinosuchus ferox, einem Topräuber der Mitteltrias. Zudem ist Beat Scheffold seit 2002 als Sammlungsassistent am Paläontologischen Institut und Museum der Universität Zürich tätig, wo er mit grosser Sorgfalt Fossilien präpariert und restauriert, und in Zusammenarbeit mit Christian Klug den Blockkurs "Naturwissenschaftliches Zeichnen" für Universitäts- und ETH-Studenten leitet.


Kurzbiographie

Beat Scheffold vollendete in den Jahren 1975-1980 seine Ausbildung zum wissenschaftlichen Zeichner und Modellbauer. Von 1980 bis 1983 war er bei verschiedenen archäologischen Grabungen und Hausuntersuchungen am Büro für Archäologie Zürich, danach von 1985 bis 1987 als Genossenschafter der Interessengemeinschaft für Archäologie (IGA) tätig. Nach einem kleinen Intermezzo (1985 bis 1987) als freier Mitarbeiter in der Werbeargentur Loser & Partner, Zürich, trat Beat im Jahre 2002 die Stelle eines Sammlungsassistenten (50%) am Paläontologischen Institut und Museum der Universität Zürich (PIMUZ) an, die er bis heute ausübt. Nebenbei war und ist Beat seit 1997 freiberuflich für eine Reihe von Instituten, Museen und anderen Auftraggebern tätig:

Paläontologisches Institut und Museum, Uni Zürich 1988-1996
Naturmuseum St. Gallen 1997
Tierpark Arth Goldau 1998
Museum Schinznach 1998
Naturmuseum Winterthur 1999-2005
Liechtensteinisches Landesmuseum 2001
Museo cantonale di storia naturale Lugano 2002
Naturama Aarau 2002-2004
Sauriermuseum Aathal 2003
Naturmuseum Olten 2003
Naturmuseum Basel 2003
Naturmuseum Chur 2004
Zoo Zürich 2006
Dinosaurier-Museum Frick 2008
Naturhistorisches Museum der Burgergemeinde Bern 2009
ETH Zürich 2010
Museo dei fossili del Monte San Giorgio, Meride 2010-2013


Referenzen

FURRER, H. 2003. Der Monte San Giorgio im Südtessin - Vom Berg der Saurier zur Fossil-Lagerstätte internationaler Bedeutung. Neujahrsblatt, Naturforschende Gesellschaft in Zürich 206:1-64.

BRINKMANN, W. (Hrsg.) 2009. Paläontologisches Museum der Universität Zürich. Führer durch die Ausstellung. 2. überarbeitete Auflage. Verlag des Paläontologischen Instituts und Museums der Universität Zürich, Zürich. 108 Seiten.

VANDELLI, A. & N.O.CAVADINI (Hrsg.) 2014. Viaggio nel tempo: i paleoartisti. Katalog zur Ausstellung. Centro Culturale Chiasso SpazioOfficina. 111 Seiten.